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Sonntag, 29. Juli 2012

verzierte Bügel

Langweilige Holzbügel kann man ein bisschen aufhübschen.

Dafür schmirgelt man die Holzbügel etwas an und streicht sie in weiß. Lack trocknen lassen.

Aus einer Serviette schöne Motive ausschneiden und nur die oberste Schicht mit dem Bildchen verwenden. Die zwei bis drei unteren, nicht bedruckten Schichten der Serviette können weg. 
Mit Decoupagekleber die Motive aufkleben. Wieder trocknen lassen.

Eine Schicht Klarlack aufsprühen. Ein letztes mal trocknen lassen.
Fertig! :)





Mittwoch, 25. Juli 2012

Schuhe chic verstaut

Für meine Schuhe hab ich mir mal eine neue Aufbewahrungsmöglichkeit ausgedacht. Das Regal ist doch ein bisschen überfüllt gewesen. Deswegen hab ich ein paar Paare ausgelagert.


 Als erstes habe ich meine Schuhe fotografiert und die Fotos auf Stoff ausgedruckt, gebügelt, kurz gewässert und wieder gebügelt. Dann sieht das Ganze so aus:
Aus weißem Jeansstoff habe ich Rechtecke in der Größe 27 x 75 cm ausgeschnitten und rundherum gezickzackt, damit sich die Ränder nicht auflösen. Vom rosa Band brauchte ich für jeden Beutel zwei Stücke a 80 cm. 
Auf jedes Stoffstück (natürlich auf die Seite, die später außen sein soll) habe ich ein Schuhbild aufgesteckt ...
 ... und dann angenäht mit Zickzackstich.
Dann habe von jedem Stoffstück die jeweils kurzen Seiten rechts auf rechts aufeinandergelegt und von unten in Richtung offener Seite 25 cm abgemessen. Auf beiden Seiten den Beutel bis dahin zunähen. Der Rest bleibt erst mal offen.  

Die Ränder des offen gebliebenen Seitenteils umstecken und festnähen. Bei der quergesteckten Nadel zweimal vor- und zurücknähen, damit die Naht auch wirklich nie wieder aufgeht.
Danach kann man den oberen Rand des Beutels einfach 3,5 cm nach innen (das im Moment noch außen ist) umlegen und mit engem Zickzackstick festnähen. Danach den Beutel auf rechts wenden und die Bänder mit einer Sicherheitsnadel einziehen. Ein Band führt von rechts nach links und wieder zurück. Das andere von links nach rechts und wieder zurück. Enden verknoten. Dann kann man an beiden Enden ziehen und der Beutel schließt sich. 
Jetzt können die Schuhe schon mal Platz nehmen.
So sieht dann das Ergebnis aus. Nur noch ein paar Haken in die Wand drehen. Ich hab ein Holzbrett als Regal im Flur. Die Haken dort hineinzudrehen war darum gar kein Problem. Dafür braucht man nicht mal Werkzeug.

Hier hängen die neuen Schuhbeutel im Flur.




Sonntag, 22. Juli 2012

Geliebte Geräte - Abschied vom Röhrenfernseher

Vor einigen Wochen hat mein gutes altes Fernsehgerät aufgegeben und den Videokanal nicht mehr erkannt. Vielleicht hatte es Alzheimer... Gekauft hatte ich es aus dritter Hand im Jahre 1992. Ohne Fernbedienung. Mit sieben Sendern. Aber über die Fernbedienung vom Videorecorder war es mir möglich umzuschalten und das Programm zu genießen. Allerdings erst nach einer Aufwärmphase von 20 bis 30 Minuten. Je nach Umgebungstemperatur. Im Winter konnte es auch schon mal eine Stunde dauern, ehe das Bild sich komplett aufgebaut hatte. Der Ton war immer sofort zur Stelle. 

Mein Bruder war so nett, mir vorübergehend einen Bildschirm auszuleihen, der in den letzten Wochen oben auf dem Altgerät stand. Jetzt hat mein Bruder seinen Bildschirm zurück und ich ein supermodernes Neugerät in weiß. Mit HD, SmartKarte und Fernbedienung und LED, angeblich sogar mit Internetanschluss. Also ein typisches seelenloses Verbrauchsgut, das vermutlich nach 2 Jahren den Geist aufgibt und nicht repariert werden kann.

Es ist natürlich ein völlig neues und fantastisches TV-Feeling. Ein superscharfes Bild, ich kann vom Bett aus die Lautstärke verändern, und der große schwarze Klotz ist weg. Trotzdem tut's mir leid um mein liebes Altgerät, das mir 20 Jahre lang die Treue gehalten und die weite Welt ins kleine Zimmerchen gebracht hat.


Der Fernseher war zum Glück nicht das einzige alte Gerät in meiner Wohnung. 


Meinen Herd hab ich 1994 vor dem Sperrmüll bewahrt. Er war Teil einer wegrationalisierten Küche, die ich für 150 DM erstanden habe. Inzwischen sind die Unterschränke, die Oberschränke und der Kühlschrank den Weg alles Irdischen gegangen und doch noch im Sperrmüll geendet. Ein Unterschrank genießt seinen Ruhestand nun im Keller und beherbergt sehr liebevoll und verantwortungsbewusst nicht ganz so häufig genutzte Küchenutensilien. Aber der Herd bleibt! Er ist einfach "aus Erfahrung gut". Naja, eine Platte hat noch nie funktioniert und eine wird nur lauwarm. Dafür wird die dritte erst heiß, dann lau, dann schaltet man noch mal kurz aus, woraufhin sie wieder heiß wird. Und fasst man gleichzeitig einen Topf auf dem Herd und das Spülwasser an, gibt's fies einen gewischt. Ist aber keine Starkstrom! Muss man halt nur wissen. Ist ja kein Problem. Vor zwei Jahren, als ich mir neue Küchenmöbel mit Spüle zulegte, hatte ich mal kurz über ein neues Herd-Modell nachgedacht, konnte mich dann aber von meinem alten Schätzchen doch nicht trennen.


Auf meinen Bügeleisen steht sogar die Jahreszahl. Es handelt sich um eine Elektra aus dem Jahr 1965. Der Griff ist zwar in sich gebrochen, aber er hält sich noch an seiner Stelle. Man darf halt nicht all zu doll aufdrücken. Das Eisen wird schnell heiß und leistet wirklich gute Dienste. Dass die Unterseite inzwischen ziemlich verfärbt ist, stört dabei überhaupt nicht.



 Ein weiteres altes Schätzchen ist mein Toaster namens Röstofix, den meine Eltern eventuell zur Hochzeit geschenkt bekamen. So genau wusste Muttern das auch nicht mehr. Der funktioniert noch einwandfrei! Und ich brauche ihn fast jeden Tag für meinen Toast. Man muss nur ein Auge darauf haben. Nach etwa 100 Sekunden werden die Toastscheiben umgedreht, indem man die Klappen nach unten klappt. Nach weiteren 70 Sekunden ist der Toast fertig. Das Gerät klingelt nicht oder wirft gar automatisch das Brot aus. Es röstet solange, bis man den Ausknopf am Kabel betätigt. Vergesse ich den Toaster, riecht es schon bald recht angebrannt. Aber dann nimmt man die Holzkohle einfach aus dem Toaster, lässt ihn kurz abkühlen und bleibt beim nächsten Röstvorgang aufmerksam daneben stehen.


Auch mein tüchtiges Handrührgerät ist schon älteren Semesters und von Krups. Ich weiß gar nicht, wo genau es herkommt. Es hat lange im Ferienhäuschen meiner Eltern gestanden und riecht auch immer noch nach Ferienhaus, läuft aber prima. Bei vielen, vielen Muffins, Cupcakes und Kuchen hat es mich tapfer unterstützt.

All diese Geräte haben ewig gehalten, erzählen Geschichten und bedürfen keiner Gebrauchsanweisung. Und vermutlich sind sie unverschämte Stromfresser. Das tut ihrem Charme aber überhaupt keinen Abbruch. Sie sind liebenswert und treu und protzen nicht mit HighTech. Sie sind anspruchslos und echte Hilfen im Haushalt. Sie zu ersetzten, solange sie noch einigermaßen funktionstüchtig sind, wäre völlig respektlos.

Ich liebe meine Oldtimer! :)



Donnerstag, 12. Juli 2012

Grünes Glück


Nach meinem bewährten "Universalrezept für lecker kleine Kuchen" hab ich heute mal was grünes fabriziert. 

150 g Zucker und 120 g Butter locker aufmixen.


 150 g Mehl, einen halben Teelöffel Backpulver und eine Prise Salz unterrühren.


Mhhhmmmmm, sieht schon sehr cremig aus!


Soweit die Pflicht. Jetzt kommt die Kür. Was hab ich denn noch im Vorratsschrank? Gehackte Mandeln. 100 g. Gleich alles rein damit! 


Ein guter Schuss Karamellsauce kann auch nicht schaden. Eine Messerspitze Zimt, etwas Brûlée-Sirup und ein Schluck Milch für die Feinabstimmung.


Bei 170° C 25  bis 30 min. im Ofen backen. Ich schätze bei einem moderneren Herd funktioniert es ganz ähnlich...



Schönes Cupcakepapier aus der üppigen Sammlung auswählen.


 Den Teig in die Förmchen füllen. Es darf auch ein etwas weniger strapaziertes Muffinblech sein...


Ein herrlicher Duft verbreitet sich in der Küche. Fertig gebacken! Noch 5 Minuten in der Form stehen lassen.


Dann auf einem Küchengitter (ich hab noch Küchenkrepp auf das Gitter gelegt) abkühlen lassen.



Jetzt kommt das quietschgrüne Marzipan, das ich in meinem Antwerpen-Urlaub gekauft habe, zum Einsatz. Mit etwas Puderzucker verkneten.


Ausrollen zwischen zwei Lagen Backpapier und einen Kreis in Größe der Kuchen ausstechen.


Den grünen Kreis auf den Kuchen legen.



Und mit Zuckerguss und Zuckerschrift (Pupille) verzieren.

Guten Appetit!


Granny completed!

Tagelanges ödes Zusammennähen. Aber das hat nun endlich ein Ende. Gestern Abend konnte ich die Nähnadel weglegen, wieder zur Häkelnadel greifen und die letzten zwei Reihen außen an die Decke häkeln. Sie ist 95 x 130 cm groß geworden. Ich hab einfach solange gehäkelt, bis das Garn so ziemlich aufgebraucht war.

Von den 108 GrannySquares sind keine zwei gleich. Jedes Square ein Unikat!

 Und einkuscheln kann man sich darin auch.
 Schön war's! Ich könnt gleich noch mal 108 Quadrätchen häkeln.



Sonntag, 8. Juli 2012

Ein Disco-Täschchen für Daniela

Wenn meine Nachbarin Danni in die Disco geht, dann stört die voluminöse Handtasche beim Tanzen. Sie muss nur Geld, Schlüssel und Garderoben-Chip unterbringen. Dafür bekommt sie heute ein kleines Disco-Täschchen.

Und so geht's:
Zwei Stoffe und einen Reißverschluss aussuchen.



Beide Stoffteile mit Vlieseline hinterbügeln und in 9,5 x 13 cm zuschneiden.



Dann muss der Reißverschluss dazwischen. Und zwar an die Seite der Stoffe, die jeweil 9,5 cm lang ist. Die Oberseite des Reißverschlusses guckt die Oberseite vom Außenstoff an. Auf die andere Seite des Reißverschlusses kommt die Oberseite des Innenstoffes. Feststecken und ab an die Nähmaschine.Mit dem Reißverschlussfüßchen der Nähmaschine durch beide Stoffe und den dazwischenliegenden Reißverschluss nähen.



Umklappen, so dass beide schönen Stoffseiten wieder nach außen gucken und dann ein paar Millimeter von der umgeschlagenen Kante entfernt festnähen, damit sich nichts wieder zurückklappt.



Die anderen 9,5 cm langen Stoffseiten an die andere Seite des Reißverschlusses stecken und wieder mit dem Reißverschlussfüßchen festnähen. 



Wenn man da Ganze durch sich selbst zieht - tja, wie beschreibt man das? Dann sieht es so aus wie auf dem Bild. Pfiffigerweise sollte man vorher darauf achten, dass das Endstück des Reißverschlusses möglichst weit weg vom Stoff ist. Bei meinem Täschchen ist es etwas zu nah dran. Das ist mir aber zu spät aufgefallen. So ist es etwas friemeliger... Geht aber auch. Jedenfalls muss noch mal die jetzt umgeklappte Kante auf der anderen Seite noch mal festgenäht werden. Also irgendwie so hin- oder herdrehen, bis die richtige Stelle unter die Nadel passt.




Die überstehenden Reißverschlussenden abschneiden und mit dem Innenstoff nach außen so falten, dass der Reißverschluss ein bisschen von der Oberkante des Disco-Täschchens entfernt ist. Label innen dazwischenlegen. 



Und auf beiden Seiten erst mit Gradstich und dann mit engem Zickzack-Stich schließen. Dabei sollte man unbedingt daran denken, den Reißverschluss mindestens halboffen zu lassen, sonst wird's schwierig mit dem Wenden... ;) 




Wenden und Ecken ausformen. Dann kommt ans Label noch ein Schlüsselring. Und fertig!




Passt in die Hosentasche. Oder je nach Schlüsselgröße auch ins Strumpfband...


Und los geht's. Let's rock 'n' roll!